Wachsen
Skibelag und Skiwachs haben alleine nicht die besten Gleiteigenschaften auf Schnee. Sobald sich aber Belag und Wachs in der Grenzschicht des Belages miteinander vermischen, erreicht man eine neue Qualität. Damit diese Verbindung dauerhaft vorhanden bleibt, muss man eine entsprechende Energie aufbringen, damit das Wachs (größtenteils Paraffine) sich an den Belag (größtenteils Polyethylen) binden kann. Dies erreicht man beispielsweise durch Reibung mit Kork oder durch eine direkte Wärmezufuhr mit dem Wachseisen. Anschließend muss jedoch alles überschüssige Material wieder entfernt werden, da Wachs paradoxerweise bremst.
Warum dann erst so viel auftragen? Direkter Kontakt des Wachseisens zum Belag könnte diesen beschädigen, deshalb sollte stets eine ausreichende Schicht an Wachs zwischen Eisen und Belag vorhanden sein, quasi als Wärmepuffer. Um das Schadensrisiko weiterhin zu reduzieren, empfiehlt sich auch der Einsatz eines Wachsvlies.
Im Spitzensport werden neue Ski mehrmals gebügelt und abgezogen, bevor sie das erste Mal mit Schnee in Berührung kommen. Nassschneeschliffe sollten jedoch so scharf wie möglich bleiben, deshalb begrenzt man hier die Grundpräparation auf ein bis drei Wachsvorgänge. Auch zwischen den Rennen, in denen Finish-Wachse verwendet werden, sollte immer mit Grundwachsen "neutralisiert" werden. Dies erhält die guten Eigenschaften des Skibelags länger. Für Kaltschneeski, die nur bei entsprechenden Bedingungen gelaufen werden, empfiehlt sich die Grundpräparation mit härteren Wachsen, sonst wird für gewöhnlich rot verwendet.